Mit Fantasie, Humor und erzählerischer Kraft erschafft Valentin Gasser in seinem Werk eine musikalische Abenteuerreise der besonderen Art. Der Titel Rambutan mag zunächst an eine exotische Frucht erinnern – tatsächlich aber entspringt er der Vorstellungskraft des Komponisten und bezeichnet ein eigens erfundenes Fabelwesen, das irgendwo zwischen einem Ameisenbär und einem Schnabeltier angesiedelt ist.

Diese Programmmusik in neun Bildern erzählt die Geschichte des Rambutan, der eines Morgens in seinem Heimatdorf erwacht und sich entschließt, in die weite Welt aufzubrechen. Sein Ziel: den sagenumwobenen „heißen Schakal“ zu finden – ein legendäres Wesen, das schwer zu fassen ist und dem eine besondere Kraft innewohnt.

Die Reise führt durch unbekannte Landschaften, hinein in einen Sturm und an den Rand der Erschöpfung. Als Rambutan mutlos und durchnässt in einer Felsnische Schutz sucht, verliert er auch noch sein Reittier. Doch gerade in diesem Moment des Tiefpunkts erscheint auf einer nahen Anhöhe – wie eine Vision – der heiße Schakal. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, die schließlich in einem überraschenden Moment der Begegnung mündet: Die beiden Protagonisten halten inne, nähern sich – und beginnen zu tanzen.

Zum Abschluss kehren Rambutan und der heiße Schakal gemeinsam ins Dorf zurück. Die Dorfbewohner feiern ihre Rückkehr mit einem großen Fest – nicht, weil das geheimnisvolle Wesen besiegt wurde, sondern weil eine Freundschaft entstanden ist.

Ein originelles, klangmalerisches Werk voller Witz, Emotion und Fantasie – erzählt in kraftvollen musikalischen Bildern.